Immobilienpreise steigen bis 2030 um 60 Prozent

Was für Mieter und Käufer schlecht ist, spielt Verkäufern in die Karten: Die Immobilienpreise sind im letzten Jahr erneut gestiegen. Sogar in ländlichen Regionen ist ein deutlicher Preisanstieg zu vermerken. Und der Trend scheint sich fortzusetzen. Prognosen deuten nur in eine Richtung: Aufwärts.

21.02.2019
  • Lesezeit ca. 2 Minuten
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    21.02.2019
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Mehrfamilienhaus Altbau
© Free-Photos/pixabay.com

In den vergangenen Jahren sind Immobilienpreise in Deutschland auf ein Rekordhoch geklettert. Vor allem in Städten wird das Wohnen immer teurer. Im Schnitt sind die Preise für städtische Wohnimmobilien 2018 um 8,5 Prozent gestiegen. In den sieben begehrtesten Städten (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Stuttgart) betrug der Anstieg sogar 9,5 Prozent.

Ländliche Regionen ziehen nach

Mittlerweile ist das Preisniveau so hoch, dass viele Menschen nach günstigeren Alternativen auf dem Land suchen. Laut Angaben der Bundesbank steigen deshalb auch hier die Preise. „Während der nach wie vor besonders hohe Preisauftrieb bei Wohnimmobilien in den deutschen Städten etwas nachgab, zogen die Immobilienpreise außerhalb der städtischen Gebiete im Vergleich zu den Vorjahren verstärkt an“, heißt es im Bericht.

Preisanstieg noch nicht zu Ende

Im Zeitraum zwischen 2008 und 2018 haben sich die Immobilienpreise in deutschen Großstädten mehr als verdoppelt. In München liegt das Plus für diesen Zeitraum bei 141 Prozent, in Berlin bei 140 Prozent. Und auch für die kommenden Jahre liegen Prognosen vor, die einen Aufwärtstrend beschreiben:

Kaufpreis-Prognose für deutsche Städte
StadtKaufpreis 2018Prognose 2030Steigerung in Prozent
Berlin3.870 €/m²6.190 €/m²60 %
Bremen2.070 €/m²3.260 €/m²57 %
Dortmund1.430 €/m²1.730 €/m²21 %
Dresden2.120 €/m²2.920 €/m²38 % 
Düsseldorf3.150 €/m²4.660 €/m²48 %
Essen1.470 €/m²1.820 €/m²24 % 
Frankfurt4.660 €/m²7.080 €/m²52 %
Hamburg4.310 €/m²6.520 €/m²51 %
Hannover2.460 €/m²3.990 €/m²62 %
Köln3.220 €/m²4.800 €/m²49 %
Leipzig1.790 €/m²2.510 €/m²40 %
München7.110 €/m²11.380 €/m²60 %
Nürnberg3.000 €/m²4.750 €/m²58 %
Stuttgart4.070 €/m²6.320 €/m²55 %
Deutschland gesamt

2.710 €/m²

4.220 €/m²56 %

Quelle: immowelt.de

Jetzt kaufen oder verkaufen?

Die Prognose zeigt, dass die Immobilienpreise im Vergleich nicht mehr so rasant in die Höhe schießen werden, wie in den letzten zehn Jahren. Trotzdem ist noch kein Ende in Sicht. Es kann sich daher immer noch lohnen, jetzt in den Kauf einer Immobilie zu investieren und in einigen Jahren von der Preissteigerung zu profitieren. Ob der Kauf langfristig sinnvoll ist, hängt natürlich von vielen individuellen Fragen ab. Wer einen Hauskauf aufgrund seiner eigenen Lebens- und Finanzsituation als lohnenswert einschätzt, könnte im Hinblick auf die Prognose mit einem zeitnahen Kauf durchaus gut beraten sein.

Eine andere, lukrative Möglichkeit ist der Verkauf. Schon jetzt sind die Immobilienpreise hoch. Wer vor einigen Jahren ein Haus oder eine Wohnung gekauft hat, kann sich in aller Regel heute über eine deutliche Wertsteigerung freuen. Wenn der Verkauf zur aktuellen Lebensplanung passt, kann es sich lohnen, darüber nachzudenken. Denn je höher die Preise noch steigen, desto schwieriger könnte es werden, einen Käufer zu finden. Darüber hinaus ist die weitere Preisentwicklung keinesfalls sicher. Bei den oben genannten Daten handelt es sich lediglich um das Ergebnis einer Prognose, also einer Hochrechnung, die von unterschiedlichen Aspekten beeinflusst werden kann.

Preisentwicklung von mehreren Faktoren abhängig

Für die Berechnung der Preisentwicklung wurden mehrere Parameter zugrunde gelegt, wie zum Beispiel die Bevölkerungsentwicklung, der Verbraucherpreisindex, der Baupreisindex und der durchschnittliche Zinssatz. Gerade die Zinsentwicklung lässt sich über einen langen Zeitraum nicht genau vorhersagen. Das Portal immowelt.de ist bei seiner Berechnung von einem durchschnittlichen Zinssatz von 3 Prozent ausgegangen. Hierbei handelt es sich um einen realistischen Wert, der aber nicht garantiert ist. Würden die Zinsen deutlich steigen, könnten sich die Immobilienpreise genau in die andere Richtung entwickeln.

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